How to study in Canterbury (Spoiler: You don't)

Stellt euch folgende Situation vor: Es ist 13 Uhr, ihr kommt gut gelaunt aus eurer English Literature Stunde (und verdrängt, dass ihr schon wieder ein Essay aufbekommen habt). Eure nächste Stunde beginnt um vier, was also in der Zwischenzeit tun? Ihr seid natürlich vorbildliche Schüler und entscheidet euch zu lernen, und zwar in einem niedlichen kleinen Café in Canterbury. Aber, glaubt mir, dazu wird es niemals kommen.

 

Szenario No.1

Ihr wollt euch gerade in ein Café setzen, als plötzlich ein bekanntes Gesicht vor euch auftaucht. Egal zu welchem Zeitpunkt, es sind immer Austauschschüler in der Innenstadt von Canterbury. Egal, ob es die sind, die erst in drei Stunden Unterricht haben, aber deren Bus nur alle zwei Stunden fährt oder diejenigen, die einfach nur was zu essen wollen. Sie sind überall und sich mit seinen Freunden zu unterhalten ist leider viel verlockender als Lernen. Außerdem braucht immer irgendjemand irgendwas und ehe man sich versieht ist man durch die halbe Stadt gerannt, nur um zu lernen, dass man in England Tipp-ex erst mit 18 kaufen kann :/

 

Szenario No. 2

Bevor ihr anfangt zu lernen, wollt ihr euch noch kurz etwas zum Lunch kaufen ( denn let's face it: Das Essensangebot ist einfach viel besser als in Deutschland). Also macht ihr einen kurzen Abstecher zur M&S Foodhall. Zumindest dachtet ihr, dass er kurz wird. Eine Stunde später habt ihr euch endlich aus den unendlichen weiten der Foodhall und  des M&S Cafés befreit. Auch die Frage: Falafel-Wrap oder Avocadosalat? ist geklärt, aber aus irgendeinem Grund seid ihr jetzt in dem anhängenden Marks&Spencer Klamottengeschäft gelandet. Ihr werdet wohl niemals wieder herausfinden.

 

Szenario No. 3

Welcher Ort ist besser geeignet als ein Buchladen? Es ist ruhig und entspannt, es gibt Kaffee und Kuchen und außerdem ist man von der besten Erfindung der Menschheit umgeben: Büchern. Das alles bietet der Waterstones in Canterbury, wenn man mal einen Platz im Café ergattert. Man munkelt, dass man den Inhabern sein Erstgeborenes versprechen muss, um jemals dieses Privileg zu erhalten. Also wartet man....und man wartet...und was tut man in dreistöckigen Buchläden? Man verliert sich zwischen den wunderschönen Buchcovern, findet zehntausende von Büchern, die man am liebsten sofort mitnehmen würde und ehe man sich versieht ist es spät und man muss rennen, um noch rechtzeitig zur nächsten Stunde zu kommen.

 

Was lernen wir also daraus? Geht trotzdem nach Canterbury! Denn nichts ist schöner als die Kathedrale im Hintergrund, die kleinen Gassen umschlossen von schiefen Fachwerkhäuschen und die niedlichen Boote, die auf dem Kanal schippern. Und manchmal muss man sich auch einfach was gönnen.