Social distancing

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mach einfach Limonade draus! Und wenn das Leben dir eine Pandemie gibt, dann...äh...ja... Während auf der ganzen Welt Menschen auf ihre eigene Art und Weise  mit den Folgen des Coronavirus zu kämpfen haben, mussten viele Austauschschüler eine schwierige Entscheidung treffen: Gehen oder bleiben. Als bei uns die Schließung der Schulen im März verkündet wurde, traf die erste Welle die Entscheidung, nach Hause zu fliegen. Mit Verkündung des Lockdowns fünf Tage später dann die zweite. Mittlerweile sind rund um Canterbury nur noch vier von den ehemals dreißig Leuten, die von South England Exchange betreut werden, hier. Viele von ihnen hatten leider nicht die Freiheit sich zu entscheiden, sondern wurden von ihren Organisation zurückbeordert. 

Ich habe mich entschieden zu bleiben und das beste aus der Situation zu machen. Klar vermisse ich es, mich am Wochenende mit meinen Freunden zu treffen und neue Orte zu erkunden, aber auf der anderen Seite bietet sich mir dadurch viel Zeit, die ich mit meiner Gastfamilie verbringen kann. Außerdem spreche ich mehr Englisch, weil ich nicht mehr ständig von deutschen Austauschschülern umgeben bin. Langweilen tue ich mich auch nicht, schließlich haben wir noch Schulaufgaben und es gibt Bücher, Netflix, Videoanrufe etc. 

Die letzten zwei Monate, die ich noch übrig habe, werde ich versuchen in vollen Zügen zu genießen und von einer kleinen Pandemie werde ich mich nicht unterkriegen lassen. Am Ende bin ich einfach nur glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, weiterhin hier zu sein und mache einfach das beste draus. Was bleibt uns sonst übrig?